Fledermaus: Mit Fledermauskasten in die Beobachtung starten

Sie sind scheu und in unseren Breitengraden rar gesäte Zeitgenossen: Fledermäuse – doch mit dem gezielten Einsatz von Fledermauskästen gelingt die Beobachtung aus nächster Nähe, am eigenen Haus oder im Garten.

Das freut professionelle Naturkundler, aber auch andere Tierfreunde, die sich der ganz eigenen Faszination der nachtaktiven Säugetiere nicht entziehen können, wollen und müssen.

Ein plötzlicher Schatten, ein seltenes Flattern in der Dämmerung, ein kurzes Auftauchen unter dem Licht einer Straßenlaterne – das ist es, was man gemeinhin als normaler Mensch von der Existenz der unter Naturschutz stehenden Fledermaus mitbekommt. Zumindest, wenn man in Städten wohnt und nicht ständig mit dem Fernglas auf die Lauer liegt, um einen Blick zu erhaschen auf die so geheimnisvollen Bewohner der Lüfte.

Kein Wunder also, dass sie abseits der Faszination auch den gegenteiligen Effekt hervorrufen, nämlich ein wenig Angst und Unheimlichkeit gegenüber den fast unbekannten Wesen, die so klein (nur 4 bis manchmal 8 Zentimeter) und leicht (maximal 20 Gramm) und dabei manchmal doch so unheimlich sind.

Fotoquelle: Wildtierfreund

 

Die unbekannte Spezies Fledermaus?

Dass sie so unbekannt und oftmals unerkannt sind, liegt natürlich zum Einen an der schwindenden Population.

Die Fledermaus in all ihren Untergattungen – von der Bartfledermaus über die Breitflügelfledermaus, dem Braunen Langohr bis zur Zwergfledermaus – sind gerade im deutschen und europäischen Raum vom Aussterben bedroht. Andererseits sind die wenigen hier verbliebenen Exemplare sehr scheu – am Tag sowieso, aber auch in der Nacht. Wer sie zu Gesicht bekommen oder gar in ihrem Verhalten beobachten will, braucht entweder viel Glück – oder professionelles Equipment.

 

Wie einen Fledermauskasten

Fledermauskästen sind zwar keine originären „Beobachtungsstationen“ im eigentlichen Sinne, zunächst einmal dienen sie der Fledermaus


•    als Unterschlupf
•    als Versteck
•    und mit ganz viel Glück als Jungenaufzuchtstelle.

Doch wenn die Tiere, die an der Hausfassade oder im Garten befestigten Holzkonstruktionen erst einmal angenommen haben, dann kann der Mensch natürlich auch beobachten.

 

Viele Vorteile von Fledermauskästen

Keinesfalls natürlich dürfen die Tiere gestört werden, auch hat sich der menschliche Beobachter von den Kästen selbst fernzuhalten, wenn diese besetzt sind.

Doch mit Ferngläsern oder Spiegeln lässt sich manchmal direkt in den Fledermauskasten hinein kiebitzen und damit jede Menge über die seltenen Artgenossen lernen. Auch für Kinder ist dies ein ganz besonderer Moment und ein außergewöhnliches Erlebnis, die Flugkünstler und Luftakrobaten beim Anflug in die Fledermauskästen zu beobachten oder sogar bei der Jungenaufzucht.

Vorsicht und Bedacht ist Trumpf – je unauffälliger der Mensch, desto besser. Auch der Lichtstrahl einer Taschenlampe – am Besten mit rotem Licht lockt die fliegenden Säugetiere hinaus.

Manch einer nutzt die Gelegenheit und entwickelt die Fledermausbeobachtung zum richtigen Hobby: Mit Identifizierung und Katalogisierung der vorkommenden Arten, mit genauer Verhaltensanalyse.

So oder so: Fledermauskästen zu kaufen sind Investitionen, die sich lohnen – als Beitrag zum Artenschutz und kleine Beobachtungshilfe in direktem Umfeld.

 

 

Weitere Quellen über Fledermäuse:

  • Fledermauskästen kaufen oder selber bauen?
  • Die NAJU baut Fledermauskästen
  • Kauftipps für Fledermauskästen | Echte Farben
  • Welchen Fledermauskasten habt ihr? [Archiv] – huehner-info.de Forum

Weitere Blogartikel:

  • Keine ähnlichen Ergebnisse gefunden...